Einfamilienhäuser weiterbauen und neu nutzen

Eine Hausteilung kostet… und lohnt sich!

Ein Einfamilienhaus umzubauen verursacht immer Kosten und wirft Fragen auf: Lohnt sich die Investition überhaupt?
Doch jenseits der Zahlen zählt auch der Gebrauchswert, nämlich das Wohnenbleiben im eigenen Zuhause. Eine Umnutzung kann Vorteile bringen, die über das Finanzielle hinausgehen und sich nur schwer in Zahlen fassen lassen.

Es ist wichtig, das Projekt als Ganzes zu betrachten und sich fachlich beraten zu lassen. Eine Hausteilung mag auf den ersten Blick zu teuer erscheinen. Diskussionen mit Fachleuten wie Hypothekarspezialist·innen, Notar·innen und Architekt·innen helfen dabei, die Optionen realistisch einzuschätzen und voreilige Schlüsse zu vermeiden.

Die Baukosten zu finanzieren

Selbst wenn die Tragbarkeit gefährdet scheint, beispielsweise beim Eintritt in den Ruhestand, kann eine Hausteilung realistisch bleiben. Durch die Schaffung einer zusätzlichen Mietwohnung entsteht ein Einkommen, das die Bank von der Finanzierung des Projekts überzeugen kann.

Das Haus sanieren

Viele Einfamilienhäuser, vor allem jene mit schlechter Energiebewertung, müssen energetisch saniert werden. Doch viele Pensionierte verfügen weder über die finanziellen Mittel noch über einen Zugang zu Krediten. Eine Kombination aus energetischer Sanierung und Hausteilung kann ein Projekt jedoch finanziell tragbar machen.

Die Tragbarkeit sichern

Mit dem Eintritt ins Rentenalter sinkt das Einkommen, sodass die Wohnkosten schwer wiegen können. Man kann entweder Schulden abbauen oder gezielt neue aufnehmen, um eine zusätzliche Wohnung zu schaffen, die Mieteinnahmen generiert. Eine Hausteilung ermöglicht es, die Liegenschaft zu sanieren, sie zu behalten und zugleich ein Einkommen zu erzielen, das ihre Tragbarkeit sicherstellt.

Eine Hausteilung ist jedoch nicht nur im höheren Alter interessant: Auch für junge Haushalte kann die Vermietung eines Teils der Liegenschaft die finanzielle Tragbarkeit verbessern. Dies kann beispielsweise in finanziellen Härtefällen wie Arbeitslosigkeit, Scheidung oder Tod von Vorteil sein.

Das Haus behalten können

Wird Kapital aus der zweiten Säule ins Eigenheim investiert, sinkt die Altersrente. Dadurch kann es schwierig werden, das Haus zu halten, sodass der Verkauf oft als einziger Ausweg erscheint. 

Es gibt jedoch Alternativen, die sich mit Fachleuten prüfen lassen, etwa den Umbau in zwei Wohneinheiten, um ein zusätzliches Einkommen zu schaffen und so das Haus zu sichern und die knappe Rente zu ergänzen.

Selina Lehner zitiert die Studie: «Nachhaltige Sicherung des Wohnraums im Alter. Wie ticken Personen mit Wohneigentum der Generation 50+?» Holger Hohgardt, Selina Grimm, Tra Mi Cong (ZHAW School of Management and Law) im Auftrag des Bundesamtes für Wohnungswesen, 2019.

Vom Mehrwert profitieren

Steigt der Immobilienwert, steigen auch die Unterhaltskosten, da sie rund 1 % des Werts betragen. Das kann die Tragbarkeit stark belasten.

Gleichzeitig kann die Wertsteigerung als Hebel genutzt werden: Ein sinkender Verschuldungsgrad eröffnet neue Finanzierungsspielräume.

Ein Beispiel

Ein Haus, das in den 90er-Jahren für 750 000 Franken gekauft wurde, ist heute 1,5 Millionen Franken wert.

Entsprechend haben sich die Unterhaltskosten von 7 500 auf 15 000 Franken jährlich verdoppelt.

Um diese Tragbarkeit zu sichern, sind 22 500 Franken zusätzliches Einkommen erforderlich (3 × 7 500 Franken).

Gleichzeitig hat sich die Verschuldung halbiert. Eine Hypothek von 500 000 Franken entspricht nicht mehr 66 %, sondern nur noch 33 %.

Damit kann erneut Kapital aufgenommen werden, um in eine Hausteilung zu investieren, wodurch sich wiederum das Einkommen erhöht und der Werterhalt des Hauses gesichert wird.

Wohneigentum erwerben

Angesichts der steigenden Immobilienpreise bleibt der Traum vom eigenen Haus für jüngere Generationen häufig unerreichbar. Eine Lösung könnte auch hier die Hausteilung sein: Mehrere Haushalte erwerben gemeinsam eine Liegenschaft, bauen sie zu einem Mehrfamilienhaus um und teilen sich die Kosten.

Das Haus vererben

Steigende Immobilienpreise haben oft zur Folge, dass im Erbfall kein Erbe und keine Erbin finanziell dazu in der Lage sind, die Liegenschaft allein zu übernehmen und die Miterb·innen auszuzahlen. Wenn das Haus jedoch über zwei Wohnungen verfügt, können auch andere Lösungen als ein Verkauf in Betracht kommen.

Für Eltern mit Wohneigentum lohnt es sich, frühzeitig das Gespräch mit der Familie sowie mit Fachleuten zu suchen, um eine Lösung zu finden, die den eigenen Vorstellungen entspricht.

Dank

Selina Lehner, ZHAW School of Management and Law, Winterthur
Bernhard Stoll, topHYPO AG, Immobilien-Finanzierungsberater, Bern
Pr. Philippe Thalmann, EPFL, Lausanne
Diego Seoane, Groupe Plus, Immobilien-Finanzierungsberater, Lausanne
Jessica Thibaud, Alternative Bank Schweiz, Lausanne
Stefan Marthaler, topHYPO AG, Immobilien-Finanzierungsberater, Bern

Siedlung

EFH

Dieser Bereich richtet sich an Gemeinden, Kommunen, Bewohnerinnen und Bewohner, die aktiv an der Transformation ihrer EFH-Siedlung(en) teilnehmen möchten. Nur in französischer Sprache verfügbar.

S'inscrire à la Newsletter

Wir verwenden Ihre Daten ausschliesslich, um Ihnen bei der Veröffentlichung neuer Inhalte eine Nachricht zukommen zu lassen.

Kontaktieren Sie uns!

Wir verwenden Ihre Daten ausschliesslich, um Ihnen bei der Veröffentlichung neuer Inhalte eine Nachricht zukommen zu lassen.

Download

Der Bericht « Densification des zones villas. Une grille de référence », der für die Region Morges erstellt wurde, ist kostenlos im PDF-Format verfügbar.

Bitte füllen Sie das Antragsformular aus, um den Link zum Download zu erhalten.

Vertreten Sie eine Institution, eine Behörde oder ein Unternehmen?
Wir verwenden Ihre Daten ausschliesslich, um Ihnen bei der Veröffentlichung neuer Inhalte eine Nachricht zukommen zu lassen.

Siedlung

EFH

Cette section s’adresse aux propriétaires d’une maison individuelle qui souhaitent la rénover/transformer pour l’adapter à leurs besoins.

Zugang nur für Personen mit einem Konto

Im Aufbau

Cette page thématique est en préparation, repassez nous voir dans quelques temps !